Haltungsschäden

Haltungsschäden können am gesamten Bewegungsapparat auftreten. Sehr häufig ist die Wirbelsäule von Haltungsschäden betroffen. In Folge der unnatürlichen Dauerbelastung können Rückenschmerzen entstehen. Meistens werden die Rückenschmerzen durch lang anhaltende einseitige Belastungen ausgelöst. So wird das eintönige Sitzen am PC, im Auto, Bus und Bahn, oder vor dem Fernseher für unsere Gelenke und Muskeln zur Belastung. Auch der falsche Umgang beim Heben und Tragen von schweren Gegenständen am Arbeitsplatz kann zu Rückenschmerzen führen. Ein schmerzhafter Rücken führt oft zu einer Schonhaltung, die wir selbst nicht bewusst wahrnehmen. Daraus entstehen Verkrampfungen der Muskulatur, welche die Bewegungsfreiheit der Wirbelsäule einschränken. So beginnt ein Schmerzkreislauf. Die Muskeln der Wirbelsäule kommen dabei aus dem Gleichgewicht. An Stellen mit schmerzhaften Verkrampfungen entstehen stärkere Muskelpartien und auf der Gegenseite nimmt die Muskelmasse immer weiter ab. Die Fehlhaltung wird dadurch aufrechterhalten und die Rückenschmerzen können sich sogar noch verschlimmern.

Neben den genannten Ursachen, können auch Erkrankungen oder Verletzungen der Wirbelsäule zu Haltungsschäden führen. So können z.B. unterschiedliche Beinlängen einen Schiefstand des Beckens herbeiführen. Die Wirbelsäule versucht diesen Zustand auszugleichen und es kommt zu Haltungsschäden. Nicht selten werden Haltungsschäden auch durch seelische Probleme unterstützt oder hervorgerufen. Im Alltag wird oft Stress und Ärger in sich hineingefressen, ohne den innerlich aufgebauten Druck, über ein geeignetes Ventil, ablassen zu können. Die Rückenmuskulatur verspannt sich und Schmerzen, sowie Haltungsschäden sind dabei vorprogrammiert. So lassen Menschen in Belastungssituationen oder einer Depression wortwörtlich die Schultern hängen oder machen den Rücken krumm.