Osteoporose

Eine der häufigsten Knochenerkrankungen im Alter

Osteoporose (Knochenschwund) ist eine Skeletterkrankung, bei der die Knochenmasse abnimmt und eine  Schädigung in der Struktur des Knochengewebes auftritt. Im Verlauf der Erkrankung steigt die Gefahr einen Knochenbruch zu erleiden. Die Osteoporose kann sowohl das gesamte Skelett als auch nur einzelne Knochen betreffen. Am häufigsten ist allerdings die Wirbelsäule belastet. Die Osteoporose kann zudem in jedem Alter und bei jedem Geschlecht auftreten. Frauen leiden häufiger an Osteoporose als Männer. Als Hauptursache ist der zunehmende Verlust des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen zu nennen. Dieser Mangel wird durch die Hormonumstellung während der Wechseljahre ausgelöst. Deshalb steigt die Gefahr für Frauen ab dem 50. Lebensjahr an Osteoporose zu erkranken.

Auf- und Abbauprozesse im Körper begleiten uns unser ganzes Leben. So auch der Auf- und Abbau von Knochenmasse. Diese nimmt in der Jugend kontinuierlich zu, um im Alter von ca. 30 Jahren den höchsten Wert für die Knochenmasse zu erreichen. Danach ist das Verhältnis umgekehrt. Es wird mehr Knochenmasse ab als aufgebaut. So verliert der Mensch bis zum Alter von etwa 70 Jahren ca. ein Drittel seiner Knochenmasse. Bei der Osteoporose ist das natürliche Verhältnis zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau gestört. Erkrankte verlieren mehr Knochenmasse als gesunde Menschen beim normalen Alterungsvorgang.

Formen der Osteoporose

Mediziner nutzen eine Vielzahl an Kriterien, um die Osteoporose genauer einzuteilen. Dabei erfolgt die Einteilung nach:

  • Ausdehnung
  • Knochenumsatz
  • Alter und Geschlecht
  • Schweregrad
  • Ursache

Hier sei nur die Einteilung nach der Ursache näher erläutert. Dabei unterscheidet man zwischen zwei wesentlichen Formen der Osteoporose, der primären und der sekundären Form. Wobei 95% aller Menschen von der primären Form betroffen sind. Die primäre Osteoporose wird als eigentliche Erkrankung angesehen ohne erkennbare Ursache. Angenommen wird, dass genetische Faktoren, neben hormonellen Einflüssen, als Auslöser für die Erkrankung in Frage kommen. Die sekundäre Osteoporose ist als Folgeerscheinung anderer Krankheiten zu betrachten. Bei dieser Form ist die Ursache bekannt. Dazu zählen:

  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Unterfunktion der Keimdrüsen (Hypogonadismus)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Cushing Syndrom (Cortisolspiegel im Blutplasma stark erhöht)
  • Langzeitbehandlung mit Medikamenten (z.B. Kortikoide, Phenprocoumon)
  • Krebserkrankungen der Knochen
  • Folge von übermäßigem Alkohol- und Nikotinkonsum
  • Chronische Erkrankungen der Leber, der Niere und des Gastrointestinaltraktes

Die Osteoporose verläuft lange unbemerkt und ohne Symptome. Rückenschmerzen treten erst bei Einbrüchen oder Frakturen der Wirbelkörper auf. Deshalb ist es wichtig, die bereits erwähnten Vorerkrankungen im Auge zu behalten und an Untersuchungen zur Vorsorge, wie z.B. der Knochendichtemessung, teilzunehmen.

Quelle: Mediclin.de